Tiergestützte Therapie ist ein Behandlungsverfahren, bei dem Krankheitssymptome mithilfe eines Tieres als Medium gelindert und die Handlungsfähigkeit des Patienten verbessert wird. Häufig werden sie in Senioren- und Pflegeheimen, Kindergärten, Schulen und bei Menschen mit Behinderungen eingesetzt.
Therapiehunde fungierten als „Brücken“ zwischen Therapeutin und Patientin, indem sie Übungen mit dem Hund verbinden. Dadurch übt der/die Patient*in nicht nur „Armheben“, sondern tut es unter Umständen automatisch, wenn er/sie den Hund bürstet. Auch Menschen, die sich normalerweise nicht trauen, können sich dem Tier nähern, indem sie es streicheln oder einen Ball werfen.
Durch die Interaktion mit dem Tier steigt die Produktion von Endorphinen (Glückshormonen) im Gehirn und kann somit Heilungsprozesse beschleunigen und sogar bleibende Krankheitsfolgen erträglicher werden lassen.
Therapiehunde müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllen und eine spezielle Ausbildung über einen Zeitraum von bis zu 9 Monaten durchlaufen, bevor sie als Therapiehund eingesetzt werden können.
Fragen & Antworten zum Thema Therapiehund in der Ergotherapie
Übernimmt jede Krankenkasse tiergestützte Therapien?
Nein, nicht jede Krankenkasse übernimmt die Kosten für tiergestützte Therapien. Es ist daher ratsam, vor Beginn einer tiergestützten Therapie die eigene Krankenkasse zu kontaktieren, um zu erfahren, ob diese die Kosten übernimmt.
Wie kann eine tiergestützte Therapie mit Hund unterstützen?
Eine tiergestützte Therapie mit Hund kann helfen, Stress abzubauen, die emotionale Regulation zu verbessern sowie die Kommunikations- und Interaktionsfähigkeiten zu stärken. Sie kann zudem ein Gefühl der Sicherheit und des Vertrauens vermitteln, da Hunde einen wesentlichen Teil ihres Lebens damit verbringen, die Bedürfnisse ihrer Menschen zu erfüllen und sie zu beschützen. Außerdem können sie als Motivationsquelle dienen, da sie eine starke emotionale Bindung aufbauen und eine positive Verstärkung bieten.
Warum Hunde in Therapie und Pädagogik?
Die Anwendung von Hunden in Therapie und Pädagogik ist ein wirksamer Weg, um Menschen zu helfen, die unter psychischen und emotionalen Problemen leiden. Hunde haben eine beruhigende Wirkung, die es ihnen ermöglicht, eine starke emotionale Bindung zu ihren Besitzern aufzubauen. Sie können helfen, Stress abzubauen, Angstzustände zu lindern und dabei helfen, die Konzentration und Aufmerksamkeit zu steigern.
Darüber hinaus sind Hunde eine sehr effektive Möglichkeit, mit Menschen zu interagieren, die andere Methoden der Kommunikation verweigern. Sie können als Motivatoren für die Teilnahme an therapeutischen Aktivitäten dienen, und sie können auch als Werkzeug zur Vermittlung von Verhaltensauffälligkeiten und zur Unterstützung bei der Entwicklung sozialer Fähigkeiten.
Welche Voraussetzungen muss ein Therapiehund erfüllen?
Ein Therapiehund sollte sich in einer Vielzahl von Situationen sicher und zuverlässig verhalten und er muss auf Kommandos reagieren.Auch muss er den Umgang mit Menschen und anderen Tieren beherrschen. Er sollte ein robustes Immunsystem und einen guten Gesundheitszustand haben. Er sollte auch eine gründliche Ausbildung und einen regelmäßigen Training haben, um seine Fähigkeiten zu erhalten. Er sollte auch die Fähigkeit haben, auf Menschen und Umgebungen zu reagieren und sich schnell anzupassen.
Was ist der Unterschied zwischen einem Assistenzhund und einem Therapiehund?
Der Assistenzhund ist speziell ausgebildet , um bestimmten Menschen mit körperlichen oder psychischen Behinderungen dabei zu helfen, ihren Alltag besser zu meistern.
Ein Therapiehund hingegen wird in der Regel von einer Therapeutin oder einem Therapeuten eingesetzt, um speziellen Klienten zu helfen, ihre psychischen oder emotionalen Probleme zu bewältigen.
Welche Erfolge lassen sich mit Therapiehunden erzielen?
Therapiehunde können eine Vielzahl positiver Erfolge erzielen, insbesondere in Bezug auf psychische und emotionale Gesundheit. Studien zeigen, dass Therapiehunde Stress und Angst reduzieren, die soziale Interaktion verbessern, die psychische Widerstandsfähigkeit erhöhen und das Vertrauen in Andere und in sich selbst steigern können. Therapiehunde können auch als Teil einer komplexen Therapie eingesetzt werden, um bei der Behandlung von psychischen Erkrankungen, einschließlich Depressionen, Angststörungen und posttraumatischer Belastungsstörungen, zu helfen.
Darüber hinaus können Therapiehunde Kindern helfen, die Schwierigkeiten haben, sich anzupassen oder soziale Fähigkeiten zu entwickeln. Sie können dazu beitragen, dass Kinder mehr Vertrauen in sich und andere entwickeln, während sie gleichzeitig die Kommunikationsfähigkeiten und Fähigkeiten zur Problemlösung verbessern.